Tobrukstand östlich Greetsiel - Schoonorth (Schoonorther Sommerpolder) / nördlich Störtebeker-Straße / östlich Alter Damm / westlich Zur Hohen Plate / im Schlafdeich
Es handelt sich hierbei um eine "Friesentonne". Der Begiff wurde im Bereich der Deutschen Bucht nachweisbar für Ringstände einfachster Bauart benutzt und ist auch in Schriftdokumenten wiedergegeben. Als "Friesentonnen" wurden sowohl einteilige "Tobrukstände" (benannt nach der Festung Tobruk Nordafrika / Afrikakorps Rommel) einfachster Form bezeichnet, wie auch die aus mehreren Teilen bestehenden "Kochbunker / Koch-Bunker / Kochstände / Koch-Stände" (nach Gauleiter Koch Ostpreußen).
Dieser Deich grenzte das Land bis 1947 - Baubeginn des Störtebekerdeiches - vom Meer (der Leybucht) ab.
2013
Vielen Dank an J. Saathoff für das folgende Bildmaterial und für die Informationen!
2017
Unweit von hier entfernt - Das
"Russenlager" im Schoonorther Sommerpolder:
Das Lager befand sich an der Hohen Plate (Zur Hohen Plate) im Schoonorther
Sommerpolder. In Funktion war es von etwa November 1941 bis Anfang Mai 1945
und bestand aus einer Gefangenenbaracke und einer Wachbaracke. Zumeist war
es mit im Schnitt 25 bis 30 Gefangenen belegt. Diese Baracken und auch jene
vom Sonderlager Hauener Hooge / Greetsiel stammten aus
Teilen des RAD Lagers Pfalzdorfer Moor bei Aurich. Die zivile Verwaltung
und die Unterhaltung der Lager lag beim Domänenrent- und Bauamt in Norden
und bei dessem Leiter Herrn Karl Wenholt. Geführt wurde das Kriegsgefangenenlager
Schoonorther Sommerpolder unter der Kommando Nr. 5920 XC.
Die Kriegsgefangenen - in den Anfangszeiten aus Polen und Personen anderer
Nationalitäten bestehend - später überwiegend nur noch aus
Russen - waren teilweise bei der Landgewinnung und im Deichbau an der Leybucht
eingesetzt, später aber mehr in der Landwirtschaft tätig.
Ein Notfallplan sah vor, dass die Schoonorther Kriegsgefangenen im Krisenfall zur Deichsicherung (z.B. Bombenschädenbeseitigung, Deichbruch) von der Knock bis Norddeich eingesetzt werden sollten...
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